Gartenarbeiten im August
Wer in diesem Jahr nicht verreisen kann, verbringt den August mit seinen Liebsten im eigenen Garten. Dank smarter Technik gibt es nicht viel zu tun und dem Freizeitspaß sowie dem Genuss beim Ernten und Feiern steht kaum etwas im Wege. Einige Arbeiten sollte der Hobbygärtner dennoch im Auge behalten.
Stauden zurückschneiden und Verblühtes ausputzen
Jede einzelne Blüte kostet Stauden eine Menge Kraft. Auch zur Bildung von Samen wird Energie benötigt. Deshalb lohnt es sich, Verblühtes regelmäßig zu entfernen. Entweder knipst man es mit den Fingern aus oder man verwendet ein sauberes, scharfes Messer. Einige Arten wie der Steppensalbei profitieren davon, nach der Blüte um ein Drittel eingekürzt zu werden. Bereits nach wenigen Wochen erscheint der zweite Floor.
Gießen mit Augenmaß
Das Gießen übernimmt heutzutage das moderne Bewässerungssystem, dass sich von überall aus per App über das Smartphone steuern lässt. Sensoren messen die Feuchtigkeit im Boden und geben das Nass tropfenweise ab. Und zwar genau dort, wo es benötigt wird. Beim Installieren sollte der Hobbygärtner beachten, dass alle Arten unterschiedliche Ansprüche an die Feuchtigkeit stellen. Tiefwurzler reichen bis in untere Bodenschichten, so dass sie Trockenperioden gelassener überstehen. Sie wollen weniger häufig, dafür aber reichlich gewässert werden.
Im Hinblick auf das Wetter hält der August für den Hobbygärtner einiges bereit. Nicht selten lösen Starkregen und Unwetter heiße, trockene Perioden ab. Da heißt es, empfindliche Gewächse rechtzeitig zu schützen. Staunässe in Kübeln lässt sich verhindern, wenn man die Untersetzer entfernt.
Stecklinge gewinnen
Beim Rückschnitt von Gehölzen, Kräutern Und Kübelpflanzen fallen Triebspitzen an. In einem Wasserglas beziehungsweise in feuchter Erde bilden unter anderem Lavendel, Oleander und Thymian innerhalb weniger Wochen Wurzeln. Auch abgebrochene Geranien wurzeln zuverlässig an. So lassen sich ohne großen Aufwand kostenlos Jungpflanzen gewinnen.
Umtopfen möglich
Zum Ende des Sommers legen einige Topfpflanzen so an Größe zu, dass ihre Wurzeln vorhandene Pflanzgefäße zu sprengen drohen. Für sie ist es Zeit, in einen anderen Topf umzuziehen. Nach dem Umtopfen wird die Erde kräftig angegossen, um einen Wurzelschluss zu erzielen. Danach hält man den Boden einige Wochen gleichmäßig feucht, bevor normal gegossen wird. Auch Alpenveilchen erhalten jetzt frische Erde, damit sie in der kalten Jahreszeit üppig blühen.
Mulchen spart Gießwasser
Mulch hält den Gartenboden unkrautfrei und hilft, die Verdunstung zu reduzieren. Hitzeschäden treten weniger auf, da die Wurzeln geschützt sind. Organische Materialien liefern obendrein Dünger. Kommt Rindenmulch zum Einsatz, sollte er abgelagert sein, damit die Verrottung schnell voranschreitet. Sonst anhält er zu viele Gerbstoffe. Rasenschnitt ist ebenfalls ein bewährtes Mulchmaterial. Er darf nur wenige Zentimeter hoch aufgebracht werden, damit er nicht schimmelt.
Iris teilen
Schwertlilien legen ab August eine Ruhepause ein. Sie werden aus dem Boden genommen, in mehrere Teilstücke zerschnitten und wieder frisch eingesetzt. Dabei ragt die obere Hälfte der Rhizome über den Boden hinaus. Die Blätter werden um die Hälfte eingekürzt, damit die Pflanzen ihre Kraft zum Anwurzeln verwenden können.
Ernten und naschen erwünscht
Was garantiert einen besseren Start in den Tag als ein Butterbrot mit selbstgemachter Erdbeermarmelade? Späte Erdbeersorten reifen noch im August und dank einer vielfältigen Rezeptauswahl im Internet lassen sich für jeden Geschmack passende Brotaufstriche, Zutaten für Liköre oder Torten finden. Auch Stachel- und Johannisbeeren laden zum Naschen ein. Was nicht verbraucht wird, lässt sich einfrieren.
Spielt das Wetter mit, kommt es im August zur Tomatenschwemme. Alles, was nicht sofort verzehrt wird, lässt sich haltbar machen, zum Beispiel hängt man die Triebe zum Trocknen auf oder legt sie in eine Darre. Noch schneller geht es, einen hauseigenen Ketchup zu kochen. Der schmeckt nicht nur den Kindern.
Sämereien gewinnen
Viele Hobbygärtner gewinnen aus den Samen von Blumen- und Gemüsepflanzen eigenes Saatgut für die nächste Saison. Insbesondere bei Petersilie bewährt sich diese Methode, da die gekaufte Saat oft spärlicher aufläuft oder von Petersilienkrankheiten befallen wird. Tagetes, Stockrosen und viele andere Arten können sich selbst überlassen werden, wo sie sich ausbreiten dürfen.
Rasenpflege nicht vernachlässigen
Der Rasen wird im August weiterhin gemäht. Diese zeitraubende Aufgabe übernimmt bei vielen Hobbygärtnern bereits der Mähroboter. Brennt die Sonne längere Zeit stark vom Himmel, wird das Messer höher eingestellt, damit die Gräser nicht verbrennen.
Den August genießen
Niemand weiß, wie lange der Sommer seine Paraderolle noch zuverlässig spielt. Deswegen macht es Sinn, den August in vollen Zügen zu genießen. Besonders angenehm lässt sich im Schwimmteich oder im Pool für Abkühlung sorgen. Wer beides nicht besitzt, stellt eine Zinkwanne oder eine große Schüssel mit Wasser auf und lässt die Beine darin baumeln. Grillpartys mit Freunden sind allerorts beliebt. Um die Nachbarn nicht zu stören, muss man sich aber an die zulässigen Zeiten halten und den Lärmpegel rechtzeitig absenken. Gar nichts tun ist auch erlaubt. Warum nicht einfach mal die Beine hochlegen und ein gutes Buch lesen?